Benny Binion: Casinobesitzer und Erfinder der Poker-WM

Lester Ben Binion, geboren am 20.11.1904 in Texas und verstorben am 25.12.1989 in Las Vegas, war auch als Benny Binion bekannt. Aufgrund seiner schwachen Gesundheit erlaubten seine Eltern ihm nicht, die Schule zu besuchen und unterrichteten ihn selbst.

Sein Gesundheitszustand stabilisierte sich, als sein Vater, ein passionierter Pferdehändler, ihn auf seinen Touren mitnahm. Schließlich wurde er immer kräftiger. Als Heranwachsender beschäftigte sich Benny Binion mit illegaler Schnapsbrennerei, was zu mehreren Verurteilungen und Inhaftierungen führte. Aus Sorge vor weiteren Repressalien entschied er sich, nach El Paso zu gehen, und lernte dort das Glücksspiel kennen. Um 1940 kam er nach Dallas, um dort vom Umsatz der riesigen Ölvorkommen zu profitieren, der in Glücksspiel investiert wurde. Doch wieder einmal geriet er mit dem Gesetz in Konflikt, als man ihm einen Mord anlasten wollte. Schließlich konnte er sich nach Las Vegas absetzen.

Benny Binion – Hot Shot in Las Vegas

Hier kaufte er 1951 diverse Gebäude, baute sie um und eröffnete sie unter den Namen „Westerner Gambling House and Saloon“ und „Binion´s Horseshoe Casino“. In kürzester Zeit wurden sie äußerst populär, insbesondere wegen der hohen Einsätze. So gab es beispielsweise einen Craps-Tisch, an dem das Limit bei 500 $ lag, zehnmal höher als in anderen Casinos. Benny Binion war der erste, der die mit Sägemehl ausgestreuten Fußböden mit Teppichen auslegen ließ. Er beauftragte Limousinen damit, Gäste zum Casino zu bringen und später wieder zurückzufahren. Während andere Casinobesitzer nur ihren „High Rollers“ – Gäste, die um höchste Einsätze spielen – hohe Vergünstigungen gewährten, entschied sich Benny Binion dazu, alle seine Gäste von diesem Service profitieren zu lassen, was ihm und seinen Casinos eine ungeheure Popularität bescherte. Er war der Meinung, nur jene Gäste, die gut essen und einen guten Whiskey trinken können, sind auch bereit, gut zu spielen, d.h. viel Geld im Casino zu lassen. Der Erfolg gab ihm Recht: Das Konzept brachte ihm viele neue Gäste ein.

Das Erbe von Benny Binion

1970 kam er schließlich auf die Idee, sechs „High Roller“ zum Pokerspiel einzuladen, und so wurde schließlich die mittlerweile weltbekannte „World Series of Poker“ (WSOP) ins Leben gerufen, deren Hauptevent 30 Jahre später bereits 8.773 Anmeldungen hatte.

Titelbild © cookelma – Panthermedia.net

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